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Warum wir uns für Fehler so hart verurteilen – und wie wir lernen, liebevoller mit uns selbst umzugehen
Fehler machen ist ein Thema, das wohl nicht nur ich kenne, sondern wir alle. Ob im Job, im Alltag oder in unseren Beziehungen: Jeder stolpert mal. Doch warum fällt es uns so schwer, diese Momente loszulassen und uns nicht an den vermeintlich kleinen Fehltritten festzubeißen?
Warum uns Fehler so tief treffen
Ich kenne das jedenfalls nur zu gut: Wenn ich einen Fehler mache, bin ich die erste, die sich verurteilt. Nonstop schwirrt dann dieser eine Satz, den ich vielleicht nicht richtig formuliert habe, in meinem Kopf rum. Das überschattet dann all die Erfolge, die ich an diesem Tag hatte. Es ist fast so, als würde mein Ego mich in diesem Moment dazu bringen, mich auf das Negative zu fixieren. Schlussendlich bin ich dann frustriert vom ganzen darüber nachdenken, was ich falsch gemacht habe.
Was ist passiert? Mein Ego hat genau auf die eine Sache, die nicht funktioniert hat, gezoomt und währenddessen die hundert Dinge, die ich richtig gemacht habe, ignoriert. Klingt nach einer Lektion, die ich hier lernen darf, oder?
Die Macht der Selbstverurteilung
Der härteste Kritiker sind oft wir selbst. Und ja, auch im Außen erleben wir manchmal harte Reaktionen – ob vom Chef oder von Freunden. Doch letztlich liegt es in unserer Hand, wie wir mit Fehlern umgehen.
Und genau das habe ich für mich erkannt: Würde ich mit einer Freundin genauso hart ins Gericht gehen, wie ich es mit mir selbst tue? Never ever! Ich würde sie aufbauen, trösten und ihr Mut zusprechen. Warum schaffe ich es also nicht, auch für mich selbst so eine besagte Freundin sein?
Warum Fehler wichtig sind
Wie gesagt, hier steckt noch eine Lesson für mich drin. Denn Fehler sind keine Sackgasse – sie sind eine Abzweigung in Richtung Wachstum. Je mehr wir uns trauen, Fehler zu machen, desto besser werden wir. Denn nur durch Ausprobieren und Fehlermachen entwickeln wir uns weiter.
Ich habe gelernt, dass Fehler nicht mein Ende bedeuten, sondern oft den Anfang von etwas Neuem. Sie geben mir die Gelegenheit, mich weiterzuentwickeln, neue Wege zu finden und zu wachsen. Und statt mich darüber zu ärgern, frage ich mich jetzt: Was kann ich daraus lernen? Was kann ich verbessern?
Selbstverantwortung übernehmen
Ein entscheidender Schritt auf diesem Weg ist, wieder Verantwortung zu übernehmen:
Nicht das Außen – der Chef, der Partner oder die Umstände – bestimmen, wie wir über uns denken.
Wir allein entscheiden, wie wir mit unseren Fehlern umgehen.
Das bedeutet, sich bewusst zu machen: Hier gehts um meinen Umgang mit mir selbst. Ich darf mich liebevoll behandeln, auch wenn ich mal stolpere.
Dein Umfeld macht den Unterschied
Eine weitere Erkenntnis: Unser Umfeld beeinflusst, wie wir über unsere Fehler denken. Umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen, statt dich für einzelne Fehler anzugreifen. Und wenn du merkst, dass eine Kultur – sei es im Job oder privat – dir schadet, ist es okay, den Mut aufzubringen, etwas zu verändern.
Ich habe das in meinem Leben oft erlebt, zum Beispiel, als ich begann Grenzen zu setzen und mich privat nur noch mit Menschen zu umgeben, die mir wirklich gut tun. Also habe ich mutig die Entscheidung getroffen, etwas zu verändern, auch wenn es anfangs unangenehm war.
Fehler als Teil des Lebens
Das Wichtigste ist, sich klarzumachen: Niemand kommt ohne Fehler durchs Leben. Auch ich nicht 😜 Und das ist gut so. Fehler machen uns menschlich und geben uns die Möglichkeit, zu lernen. Lass uns also gemeinsam den ersten Schritt machen: die Dinge annehmen, die nicht perfekt laufen, und uns nicht davon abhalten, weiterzugehen.
Ich erinnere mich an die vielen Momente, in denen ich mich selbst verurteilt habe und dachte, ich würde scheitern. Aber jedes Mal, wenn ich einen Fehler gemacht habe, konnte ich auch etwas Neues lernen und weiter wachsen. Und genau das ist es, was uns stark macht.
Entdecke deine innere Stärke
Wenn du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, hör dir unsere Podcastfolge dazu an. Sie bietet dir noch mehr Inspiration und konkrete Tipps, wie du lernen kannst, liebevoller mit dir selbst umzugehen und an deinen Fehlern zu wachsen. Du kannst dir die Folge hier anhören. 💫