Wie du emotionales Gepäck loslässt und dich von Kleinigkeiten nicht mehr aus der Bahn werfen lässt

Kennst du das auch? Du hast einen tollen Tag, aber dann passiert eine kleine negative Sache und plötzlich beschäftigt sie dich den ganzen Tag. Du gehst sie im Kopf durch, denkst immer wieder daran und wirst sie emotional einfach nicht los. Heute möchte ich mit dir über diese Minikleinigkeiten sprechen, die uns manchmal den Blick auf das große Ganze verstellen – und vor allem darüber, wie du lernst, sie loszulassen, damit du dich nicht aus der Bahn werfen lässt.

Was passiert da eigentlich?

Letzte Woche hatte ich genau so einen Moment. Es war eigentlich ein toller Tag, ich hatte viel Spaß mit meinem kleinen Sohn und trotzdem habe ich mich an Kleinigkeiten aufgehängt. Zum Beispiel hat sich die Nachbarin wieder über die Lautstärke meines Kindes beschwert. An sich kein Weltuntergang, aber irgendwie hat es mich so geärgert, dass ich den ganzen Tag daran denken musste. Dabei war es nicht das erste Mal, dass ich mit einer solchen Situation konfrontiert wurde. Und doch hat mich dieser kleine Vorfall emotional so richtig aus der Bahn geworfen.

Ich kenne diese Momente nur zu gut, wo man den ganzen Tag in so einer negativen Energie schwingt, nur weil eine Kleinigkeit die Stimmung komplett verändert hat. Diese Momente sind oft nicht nur ärgerlich, sie können uns wirklich blockieren.

Warum bleibt das in unserem Kopf?

Das hat viel mit unserem „Schutzmechanismus“ zu tun. Es liegt in der Natur des Menschen, sich eher auf negative Dinge zu konzentrieren. Aus evolutionärer Sicht macht das auch Sinn, schließlich mussten unsere Vorfahren ständig auf der Hut vor Gefahren sein. Heute ist es aber oft so, dass uns harmlose Dinge wie die Lautstärke eines Kindes oder eine ungeduldige Bemerkung emotional aus der Bahn werfen.

Mir ist aufgefallen, dass gerade bei solchen kleinen Zwischenfällen oft alte Überzeugungen oder Erlebnisse aus der Vergangenheit ins Spiel kommen. So hat mich die Beschwerde meiner Nachbarin leider direkt daran erinnert, dass ich selbst als Kind oft für mein Verhalten kritisiert wurde. Diese negativen Erfahrungen werden durch scheinbar harmlose Ereignisse wieder aktiviert – und schon sind wir mitten im emotionalen Strudel.

Was kannst du tun, damit dich Kleinigkeiten nicht aus der Bahn werfen?

  1. Innehalten und Reflektieren: Der erste Schritt, den ich immer mache, wenn ich merke, dass mich eine Kleinigkeit zu sehr beschäftigt, ist Innehalten. Ich nehme mir einen Moment Zeit und frage mich: Was ist eigentlich gerade passiert? Warum berührt mich das so? Und vor allem: Was hat das mit mir zu tun?

  2. Grenzen setzen Ein weiteres wichtiges Thema, das mich immer wieder beschäftigt, ist Grenzen zu setzen. Natürlich nicht nur gegenüber anderen, sondern auch gegenüber mir selbst. Die Situation mit meiner Nachbarin hat mir gezeigt, dass ich meine Grenze, in diesem Moment nicht darüber sprechen zu wollen, zwar deutlich gemacht habe, aber vielleicht nicht genug. Manchmal braucht es mehr als eine nonverbale Grenze. Klare Worte sind hilfreich.

  3. Neutralität üben Wenn man von einer Situation emotional aufgewühlt ist, hilft es oft, sie neutral zu betrachten. Das habe ich auch in der Situation mit der Nachbarin versucht: Sie wohnt neben mir, sie hört den Lärm, und ja, es ist nicht ideal, aber ich kann nicht alles kontrollieren. Wenn ich mit mehr Neutralität an die Situation herangehe, kann ich viel leichter loslassen und lasse nicht zu, dass diese kleine Situation meine Energie frisst.

  4. Verletzlichkeit zeigen Ein anderes großes Thema ist, sich verletzlich zu machen. Wie oft habe ich mich zurückgehalten, anstatt offen und ehrlich zu sagen, wie es mir geht. In der Situation mit der Nachbarin hätte ich vielleicht sagen können, dass ich einfach müde bin und gerade nicht den richtigen Moment für ein Gespräch finde. Aber stattdessen habe ich die Emotionen einfach hochkochen lassen. Es hilft, Emotionen zuzulassen und dann mit kühlem Kopf zu handeln.

Warum ist das so wichtig?

Oft berauben wir uns selbst der Möglichkeit zu wachsen, indem wir an kleinen, unangenehmen Momenten festhalten. Wenn wir uns immer wieder in den gleichen Gefühlskreislauf hineinziehen lassen, anstatt zu reflektieren, was diese Ereignisse in uns auslösen, blockieren wir unsere eigene Entwicklung. Wenn du dir aber erlaubst, in solchen Momenten innezuhalten, deine Werte und Ziele zu hinterfragen und nach Lösungen zu suchen, wirst du zunehmend die Leichtigkeit erfahren, die du dir wünschst.

Fazit:

Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, die Kontrolle über das eigene Leben zurückzugewinnen und zu lernen, sich nicht von den kleinen, negativen Momenten aus der Bahn werfen zu lassen. Du bist nicht alleine mit solchen Erfahrungen – wir alle kennen diese emotionalen „Hänger“. Aber du hast die Macht, sie loszulassen und deine Gedanken und Emotionen in die Richtung zu lenken, die dir gut tut.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du emotionales Gepäck loslässt und dich von Kleinigkeiten nicht mehr aus der Bahn werfen lässt, höre dir doch gerne die aktuelle Podcast-Folge an: Wie du emotionales Gepäck loslässt und dich von Kleinigkeiten nicht mehr aus der Bahn werfen lässt.

Und falls du Unterstützung dabei brauchst, diese Themen aufzulösen und emotional frei zu werden, lade ich dich ein, mit mir daran zu arbeiten. Gemeinsam können wir Blockaden lösen und mehr Leichtigkeit in dein Leben bringen.